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Modellbau Geschichte

Philosophie & Geschichte von Modellbau, Sinn, Maßstäblichkeit und Technik

Philosophie & Geschichte von Modellbau, Sinn, Maßstäblichkeit und Technik

Modellbau hat eine lange Geschichte und kulturelle Bedeutung. Es dient nicht nur als Hobby, sondern auch als Bildungswerkzeug, um historische Ereignisse, technologische Entwicklungen und architektonische Meisterwerke zu verstehen. Verschiedenste Museen und Bildungseinrichtungen nutzen Modelle, um komplexe Themen anschaulich darzustellen.

Von der Antike bis zur Gegenwart

Der Modellbau hat sich von der Antike bis in die Gegenwart stetig weiterentwickelt und umfasst weit mehr als nur Eisenbahnen, Schiffe und Flugzeuge. Seine lange Geschichte erstreckt sich vom Mittelalter über die Renaissance bis zum 19. und 20. Jahrhundert und reicht bis heute.

Im antiken Ägypten wurden Modelle als Grabbeigaben genutzt, während sie in der griechischen und römischen Architektur- und Stadtplanung Anwendung fanden. Im Mittelalter waren Modelle wesentliche Werkzeuge für militärische Planung und strategisches Denken. Während der Renaissance gewannen Modelle an Bedeutung, insbesondere für die Planung und Durchführung von Entdeckungsreisen.

Im 19. Jahrhundert brachte die industrielle Revolution bedeutende Veränderungen. Modelle wurden nun vermehrt im Maschinenbau und in der Ingenieurwissenschaft verwendet, um neue Technologien zu entwickeln und zu testen.

Mit dem 20. Jahrhundert kam die Revolution des Modellbaus durch die Einführung von Kunststoff. Plastikmodelle ermöglichten eine breitere Zugänglichkeit und massenhafte Produktion. Zudem entstand eine aktive Community, unterstützt durch Vereine, Wettbewerbe und Messen.

Geschichte der Modellbahn

Die Geschichte der Modellbahn begann 1784 in England, als der Ingenieur William Murdock ein Modell eines neu entwickelten Dampfwagens baute, das ohne Gleise funktionierte. Damit versuchte er, das Original technisch nachzubauen. Im frühen 19. Jahrhundert war England das Zentrum der Eisenbahnentwicklung. Diese Modelle dienten zunächst als Werbemittel, unter anderem für Johann Wolfgang von Goethe, der 1829 von Freunden aus England ein Modell für seinen Enkel erhalten haben soll.

In Deutschland startete der Eisenbahnverkehr 1835 mit einem bedeutenden Ereignis: Die erste Dampflok fuhr von Nürnberg nach Fürth. Von dieser berühmten Lokomotive wurden Ausschneidebögen und passende Zinnfiguren erstellt, was eine enge Verbindung zwischen der Modelleisenbahn und der Stadt Nürnberg schuf. Die Nürnberger Spielwarenmesse ist bis heute ein Highlight für Hobbybastler, Hersteller und Modellbahnliebhaber.

Das erste dokumentierte Kind, das eine Modelleisenbahn besaß, war Prinz Napoleon Eugène Louis Bonaparte im Jahr 1859 auf Schloss Saint-Cloud in Frankreich. Die Modellbahnanlage verfügte über einen Bahnhof sowie kleine Brücken und Viadukte.

Die Welt der Modelleisenbahn & Spurweiten

1869 begann in Deutschland der Handel mit Modelleisenbahnen. Im Jahr 1882 wurde die erste elektrische Eisenbahn eingeführt, gefolgt 1883 von einem elektrischen Modell mit Zweileitersystem. 1900 präsentierte die Firma Schönner die erste Modelllok, die einem deutschen Vorbild nachempfunden war. Zeitgleich führte Märklin das Dreischienengleis ein, bei dem die Mittelschiene zur Stromversorgung diente. Ein Jahr später, 1901, entwickelte Märklin eine Fernbedienung für Weichen, die sowohl mechanisch als auch elektronisch bedient werden konnte.

1935 markierte den Durchbruch für den Massenmarkt: Stephan Bing, Gründer der Firma Trix, führte das Dreileitersystem ein, das den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Züge auf einer Anlage ermöglichte. Doch 1938 wurde er durch die Nürnberger Rassengesetze gezwungen, Deutschland zu verlassen, und musste das Unternehmen schließen. In England gründete Stephan Bing die Trix Twin Railway und setzte die Produktion fort.

Bereits 1891 wurden die Spurweiten in 0, 1, 2 und 3 unterteilt. Die Spurweite 00, die später als H0 bekannt wurde, trat 1922 erstmals auf. H0 ist bis heute der am weitesten verbreitete Maßstab und steht für Halb-Null, was bedeutet, dass diese Modelle halb so groß sind wie die von Märklin als 0 bezeichneten Modelle.

Doch es geht auch noch kleiner!

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten kleinere Firmen Bahnen mit einer Spurweite von 13 mm. Damit war bewiesen, dass es möglich war, noch kleinere Nenngrößen zu erschaffen. 1949 präsentierte die Firma Rokal, später bekannt als Röwa, eine Bahn mit einer Spurweite von 12 mm im Maßstab 1:120. Diese Nenngröße, TT genannt, fand in der damaligen DDR deutlich mehr Anklang als in der BRD. Röwa blieb der einzige Hersteller dieser Spurgröße in Deutschland. Seit 1952 zählt auch die Firma Fleischmann zu den führenden Modellbahnherstellern in Deutschland. Die Einführung ihrer 00-Bahnen war ein großer Erfolg. Die Nürnberger Spielwarenfirma Arnold entwickelte 1960 eine Modellbahn mit einer anfänglichen Spurweite von 8 mm im Maßstab 1:160. Daraus entstand die Spurweite 9 mm, und die Nenngröße N führte endlich zur Vereinheitlichung aller Hersteller hinsichtlich Stromsystem und Kupplung.

1972 stellte sich die Firma Märklin erneut einer großen Herausforderung. Sie schuf die Spurweite von 6,5 mm, die die Nenngröße Z erhielt. Im Maßstab 1:220 war sie die kleinste industriell hergestellte Modellbahn mit Funktion. Ein japanischer Hersteller versuchte sich 2008 an einer Spurweite von 3 mm im Maßstab 1:480, brachte diese jedoch nur für japanische Triebwagenzüge auf den Markt.

In der Gegenwart hat der Modellbau eine bemerkenswerte Vielfalt an Ausdrucksformen erreicht. Von hochdetaillierten historischen Nachbildungen bis hin zu futuristischen Science-Fiction-Modellen und komplexen Dioramen bieten Fortschritte in der digitalen Modellierung, wie der 3D-Druck, neue Möglichkeiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Modellbau ein faszinierendes und sich kontinuierlich entwickelndes Feld ist, das die Leidenschaft und Kreativität von Menschen weltweit anregt. Als dynamisches Hobby vereint er technisches Können mit künstlerischer Ausdruckskraft und bietet immer neue Herausforderungen und Möglichkeiten.

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